Erstmals Audiodeskription am Fantoche

Das internationale Animationsfilmfestival Fantoche zeigt 2024 erstmals einen Film mit Audiodeskription

Stop-Motion-Film «Sauvages» mit Audiodeskription

Mit seinem gefeierten Langfilmdebüt «Ma vie de Courgette» eröffnete der Schweizer Claude Barras bereits 2016 das Fantoche – nun doppelt er mit dem ebenso bezaubernden wie bildgewaltigen «Sauvages» zum Festivalauftakt nach.

Der behutsame Stop-Motion-Film handelt von einem Mädchen, das in der Nähe einer Palmölplantage ein verwaistes Orang-Utan-Baby aufnimmt und dadurch zwischen die Fronten gerät. Die Mitarbeiter der Palmölplantage verwenden den Begriff «Sauvages» häufig, um Kéria und ihre Familie zu beleidigen, die die Versuche des Unternehmens, sie zu kaufen, ablehnen.

Der mit viel Liebe zum Detail animierte Stop-Motion-Film ist ein Appell für einen rücksichtsvollen, nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und eine berührende Fabel über das Finden eigener Wurzeln. Wie schon in seinem Erstling traut Barras seinem Publikum auch ernste und schwere Themen zu und inszeniert diese mit viel Fingerspitzengefühl und Empathie. Das Resultat ist ein berührender und zeitloser Animationsfilm für Jung und Alt, der dank seiner dringenden Themen noch lange nachhallen dürfte.