Geschichten von Franz Hohler mit live Audiodeskription

Für alle Fische muss die Sintflut ein Fest gewesen sein

Der Theaterabend «Für alle Fische muss die Sintflut ein Fest gewesen sein» ist inspiriert von Franz Hohlers Texten, die sich für die Umwelt einsetzen, und spielerisch verschmitzt dazu auffordern, einen neuen Blickwinkel einzunehmen.
Die Regisseurin Deborah Epstein nimmt Franz Hohlers «Warnung vom Weltuntergang» von 1974, angesichts der heute deutlicher denn je drohenden Klimakkrise ernst, und lässt die nahende Apokalypse für die Figuren auf der Bühne realität werden.

Es ist fünf vor zwölf. Der Menschheit, der Erde, wie wir sie kennen, droht unausweichlich die Katastrophe.
Angesichts dessen werden die Spielerinnen auf die Mission geschickt, die Werke Hohlers für die Nachwelt zu vertonen, sie wie in einer Zeitkapsel zu konservieren. Drei Tage und zwei Nächte nehmen sie Geschichten, Gedichte, und Lieder von Franz Hohler auf. Die Texte verfolgen sie bis in den Schlaf; werden zum Ausdruck eigener Erinnerungen und Ängste. In dem Tonstudio auf der Bühne gibt es viel zu entdecken: Mit Zeitungspapier, VHS-Tape, Metalleimern, Wassergläsern und vielem mehr vertont das dreiköpfige Schauspielteam Geschichten von Franz Hohler. Das Publikum kann die Spieler*innen bei ihrer konzentrierten Arbeit beobachten, wie sie Prinzen und Riesen eine Stimme geben, Feuer prasseln lassen und Hundegebell imitieren.
Wenn nicht andauernd diese unvorhergesehenen Erschütterungen wären! Mit der Zeit lassen sich die Erdbeben und die damit entstehenden Risse immer schlechter ignorieren…